TSG Hoffenheim: Kuranyi kritisiert Trainer – und sich selbst
Bislang war Kevin Kuranyi nicht die erhoffte Verstärkung für die TSG Hoffenheim. Während der ersten acht Spieltage konnte der Stürmer weder ein Tor erzielen noch einen Treffer vorbereiten. Der früherer Schalker läuft seiner Form meilenweit hinterher. Kuranyi hat dafür allerdings eine bemerkenswerte Erklärung. Mit dieser schafft der 33-Jährige es, zugleich seine Trainer wie auch sich selbst zu kritisieren.
Kuranyi: Einsätze kamen zu früh
So ist der Angreifer der Ansicht, dass er zu früh in der Startelf stand – ein Satz, den man nur ausgerechnet selten von Profifußballern hört. Er habe nach seiner Zeit in Moskau sehr lange alleine trainieren müssen, erinnert sich Kuranyi im Gespräch mit der „Bild“. Tatsächlich waren es fast sechs Monate. So sei er zwar fit gewesen, doch tatsächlich habe ihm die Spielpraxis gefehlt. Die Automatismen seien verloren gegangen. Und zudem habe er sich zeitgleich noch in eine neue Mannschaft einfinden müssen, wo Laufwege sowie Spielzüge und das generelle taktische Verhalten neu zu erlernen waren. Die Startelf-Einsätze seien deshalb „vielleicht etwas zu früh gekommen“.
„Konnte doch nicht nein sagen“
Die Umstände seien aber nun einmal so gewesen, wie sie waren, erinnert sich der Stürmer. Sein Teamkollege Uth war verletzt und Coach Markus Gisdol habe ihn gebraucht. Hätte er in einer solchen Situation etwa sagen sollen: „Nein Trainer, ich möchte nicht aufs Feld?“ – fragt der Stürmer lakonisch. Schließlich musste er ja für sein Team sein.
Ihm sei dann schnell die Frische verloren gegangen, so der 33-Jährige weiter. Der Trainer habe dies gesehen und ihn zurecht für ein Spiel draußen gelassen. Dies ging für ihn jedoch völlig in Ordnung, versichert Kuryani. Er habe ihm Training nämlich selbst gemerkt, dass er in einem kleinen Loch sei. Dies allerdings wäre nun vorbei, „es wird besser und besser“, ist der Stürmer überzeugt. Auf dem Platz sollte man sich schon bald davon überzeugen können.