RB Leipzig: Mintzlaff verlässt durch Beförderung den Verein
RB Leipzig benötigt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Überraschend verlässt der bisherige Amtsinhaber Oliver Mintzlaff den Verein. Dabei ist in diesem Fall „dürfen“ statt „müssen“ das angebrachte Verb, um zu beschreiben, wie es dazu kam, wurde er doch befördert. Mintzlaff rückt nach dem Tod des Red Bull-Besitzers Dietrich Mateschitz als Teil eines Dreiergestirns an die Spitze des Konzerns. Dies hatte jener so in seinem letzten Willen verankert.
Mintzlaff bleibt indirekt für Leipzig verantwortlich
Neben Mintzlaff sind es der thailändische Red Bull-Mitbegründer und der Sohn von Mateschitz, die künftig den Konzern führen werden. Der bisherige Leipziger wird sich in Zukunft um den unternehmenseigenen TV-Sender „Servus TV“ sowie um sämtliche Sport-Projekte des Konzerns kümmern. Anders ausgedrückt: Er bleibt für RB Leipzig indirekt zuständig und wird künftig von seinem Büro im österreichischen Fuschl am See über die Geschicke des Bundesligisten mitentscheiden dürfen. Allerdings wird in Leipzig auch ein neuer Geschäftsführer eingestellt, der Mintzlaff ersetzt. Wer dies sein wird, ist noch nicht bekannt.
Fängt Eberl früher an?
Mintzlaff wird seine Vereinsämter zum 15. November aufgeben, um seinen neuen Posten anzutreten. Damit ist der Bundesligist faktisch ohne Führung, da der neue Manager Max Eberl erst einige Wochen später anfangen soll. Der bisherige Vorstandschef erklärte deshalb schon, dass er sich vorstellen könne, diesen auch zu einem früheren Dienstantritt zu bewegen. Ideal ist die Situation aber fraglos nicht: Eberl und der direkte Ersatz für Mintzlaff müssen sich schließlich erst in Leipzig einarbeiten – und der Wintertransfermarkt beginnt sechs Wochen später.
Sinn macht allerdings nun, weshalb es Meldungen gab, dass sich Leipzig auch um Schalkes früheren Manager Rouven Schröder bemüht haben soll, um Eberl zu unterstützen. Vorstellbar ist, dass der ehemalige Gladbacher aufrückt und den größten Teil von Mintzlaffs Aufgaben übernimmt, während Schröder ein klassischer Sportdirektor wird. Aber, ob es tatsächlich so kommt, müssen die kommenden Wochen zeigen.