Nur 2:0: Flick-Debüt gegen Liechtenstein verläuft mühsam
Für die deutsche Nationalmannschaft hat eine neue Ära begonnen. Am vierten Spieltag der WM-Qualifikation für die Endrunde in Katar saß erstmals Hansi Flick als Bundestrainer an der Seitenlinie. Der Gegner schien für sein Debüt eine dankbare Aufgabe zu sein: Schließlich trat die DFB-Auswahl in Liechtenstein an. Von Euphorie war allerdings nichts zu spüren. Flick selbst sollte nach dem Spiel von der „mangelnden Überzeugung“ sprechen, „Tore zu schießen.“ Immerhin gewann Deutschland mit 2:0. So sah das Spiel zwar gruselig aus, aber hinterließ sportlich keinen Schaden.
Spielbericht: Flick vertraut auf ihm bekannte Spieler
Der neue Bundestrainer musste auf seinen etatmäßigen Kapitän Manuel Neuer sowie auf Thomas Müller verzichten. Trotzdem vertraute er ganz überwiegend auf Akteure, die er aus der gemeinsamen Bayern-Zeit kannte. Niklas Süle, Joshua Kimmich als Mannschaftsführer, Jamal Musiala und Leroy Sané standen in der Startelf. Serge Gnabry und Leon Goretzka kamen im Laufe der Spielzeit als weitere Bayern-Profis. Daneben wechselte der neue Bundestrainer auch Florian Wirtz, Marco Reus und Jonas Hofmann ein. In der Startelf standen außerdem Riedle Baku, Thilo Kehrer, Robin Gosens, Ilkay Gündogan, Kai Havertz sowie Timo Werner.
Deutschland gewann jede Statistik souverän. Die Torschüsse gingen mit 30:2 ans DFB-Team. Flicks Team hatte zudem 85 Prozent Ballbesitz und gewann 54 Prozent der Zweikämpfe. Das erste Tor ließ dennoch lange auf sich warten: Es fiel erst in der 41. Minute. Werner erzielte den erlösenden Treffer. Das zweite und letzte des Tages steuerte Sané bei. Er traf zu Beginn der Schussphase der Partie (77.). Viele der Probleme der letzten Jahre unter Löw waren auch im ersten Spiel unter Flick zu sehen. Allerdings war realistisch nicht zu erwarten, dass dieser sie so schnell beseitigen würde. Vielmehr sitzt der neue Mann an der Seitenlinie, um sie mittel- und langfristig zu beheben.