FC Schalke 04: Gnade für Bentaleb
Die Tage, in denen Nabil Bentaleb Spieler des FC Schalke 04 war, schienen eigentlich gezählt zu sein. Im Prinzip versuchen die Knappen seit Jahren, den 26-Jährigen loszuwerden. Er wurde von verschiedenen Trainern immer wieder suspendiert – in der Regel aus disziplinarischen Gründen. Zuletzt erklärte auch Christian Gross, dass eine Rückkehr des defensiven Mittelfeldspielers nicht in Frage komme. Doch nun gab es die überraschende Rolle rückwärts.
Bentaleb ist zurück im Mannschaftstraining – und soll auch wieder spielen
Die Königsblauen verkündeten doch relativ unerwartet, dass sie Bentaleb begnadigt hätten. Der Algerier werde mit sofortiger Wirkung ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ein Einsatz in Pflichtspielen sei ebenfalls wieder möglich. Die zweitteuerste Verpflichtung der Vereinsgeschichte (20 Millionen Euro Ablöse, nur von Breel Embolos 22,5 Millionen Euri geschlagen) könne bereits gegen Union Berlin wieder im Kader stehen, verkündeten die Verantwortlichen. Der 26-Jährige habe die hierfür notwendigen Tests und medizinischen Untersuchungen bereits erfolgreich durchlaufen.
Die Gründe für die überraschende Gnade
Laut „kicker“ gibt es zwei Gründe für die unerwartete und deshalb doch reichlich überraschende Gnade. Erstens soll die sportliche Situation den Ausschlag gegeben haben. Um irgendwie noch den Abstiegskampf in einer Weise zu meistern, die nicht mit dem Klassenverlust endet, hoffen die Verantwortlichen auf die Qualitäten Bentalebs. Hintergedanke ist dabei wohl auch, dass dieser etwas zu beweisen hat und entsprechend motiviert sein sollte.
Zweitens soll es um das Gehalt des Spielers gehen. Der Mittelfeldmann zählt zu den Top-Verdienern des Teams. Er bekommt noch zwei Millionen Euro bis zum Ende der Spielzeit. Würde er die ganze Zeit außen vor sein, wäre dies verbranntes Geld. Danach werden sie die Wege aber in jedem Fall trennen, läuft Bentalebs Vertrag doch aus. Und dies dürfte ebenfalls ein Argument dafür sein, weshalb die Königsblauen ihn begnadigt haben – auch, wenn es der „kicker“ nicht erwähnt. Der Spieler kämpft um eine neue Anstellung und muss deshalb die Rückrunde nutzen, um sich in überaus schwierigen Zeiten ins Schaufenster zu stellen.