Werder vs. HSV: Angeblich Nordderby um Gisdol

In Anbetracht der Tatsache, dass der Hamburger SV in Gestalt von Bruno Labbadia eigentlich noch einen Coach hat, wirkt diese Nachricht der „Bild“ etwas kurios: Demnach gibt es ein inoffizielles Nordderby mit Werder Bremen um die Dienste von Markus Gisdol. Die beiden hanseatischen Klubs wollen den 47-Jährigen offenbar gerne als Trainer verpflichten. Beide haben aber wohl auch einen Plan B in der Hinterhand, sollte sich dieses Vorhaben nicht verwirklichen lassen. Werder verhandelt angeblich sogar mit einem ganz großen Namen der Zunft.

Werder: Herzog oder van Gaal statt Gisdol?
Bei Werder wird Interimslösung Alexander Nouri wohl gegen den VfL Wolfsburg seine letzte Partie als Chef der Profis bestreiten. Die Verantwortlichen der Bremer wollen laut Quelle bald schon „ein wegweisendes Treffen“ mit Gisdol haben, um auf diesem zu erörtern, ob jener das Werder-Team übernehmen möchte. Erste Alternative ist demnach Andreas Herzog: Die Bremer Legende ist Co-Trainer von Jürgen Klinsmann beim US-Nationalteam. Das „Hamburger Abendblatt“ berichtet überdies, dass Bremen mit Louis van Gaal in Kontakt stehen soll. Die „Bild“ dementiert dies. Werder selbst wollte keinen der Namen kommentieren, bestätigte aber, sich „in einer intensiven Trainersuche“ zu befinden.

HSV: Doll statt Gisdol?
Gisdol wäre Hamburgs B-Lösung. Eigentlich wollten die Verantwortlichen dort tatsächlich Julian Nagelsmann verpflichten, wie der „kicker“ zutreffend berichtet hatte. Doch der Coach der TSG Hoffenheim bezeichnete die Idee, er könne an die Elbe gehen, anschließend als „absurd“, womit sich diese Option für den HSV zerschlagen hatte. Sollte man auch Gisdol nicht bekommen können, möchte man laut „Bild“ Ex-Trainer Thomas Doll, der in Ungarn sehr starke Arbeit leistet, zurückholen.

Wie sich die HSV-Verantwortlichen das weitere Vorgehen mit Labbadia vorstellen, verschweigt die Quelle. Der Noch-Trainer scheint sich allerdings mit seiner nahenden Entlassung abgefunden zu haben. Labbadia erklärte öffentlich, er denke nicht über seinen Job nach, wolle nicht, dass ihn Spieler breitenwirksam unterstützten und hätte auch keine Zeit für ein Treffen mit HSV-Geldgeber Kühne. Alle diese Sätze formulierte er im scherzhaften Ton und lachte dabei. In Kombination erinnern sie daran, dass manche Menschen auch lachen, um Schmerz zu überdecken.

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